Aufgrund der Massnahmen gegen die Covid-19-Pandemie wurden in der Schweiz zahlreiche Gebäude wie Hotels, Restaurants, Hallenbäder, Sportanlagen und Schulen geschlossen oder in der Nutzung eingeschränkt. Dadurch kommt es in den betroffenen Gebäuden zur Stagnation in den Trinkwasserinstallationen.
Durch diese Stagnation des Trinkwassers besteht die Gefahr, dass sich Legionellen oder auch andere Mikroorganismen im Leitungssystem übermässig vermehren. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken sollten folgende Massnahmen ergriffen werden:
Eine Stilllegung der Trinkwasserinstallation sollte nur im Ausnahmefall erfolgen und muss immer mit der Wasserversorgung und einem Sanitärinstallateur abgesprochen werden.
Bei der Wiederinbetriebnahme sind alle Entnahmestellen, für Kalt- und Warmwasser getrennt, zu spülen. Dazu werden wenn möglich mehrere Entnahmestellen gleichzeitig voll geöffnet und das Wasser mindestens bis zum Erreichen der Temperaturkonstanz laufen gelassen.
Die Aerosolbildung beim Spülen ist zu vermeiden.
Der Schweizer Verein des Gas- und Wasserfaches SVGW hat zum Thema ein Faktenblatt Sicherstellen der Hygiene in vorübergehend ungenutzten Trinkwasserinstallationen in Gebäuden publiziert.
Die Wirksamkeit der getroffenen Massnahmen sollte durch mikrobiologische Untersuchungen des Warm- und Kaltwassers überprüft werden. Dabei sind mindestens die Legionellen zu bestimmen. Die zusätzliche Bestimmung der aeroben mesophilen Keime liefert weitere Informationen zum hygienischen Zustand der Installationen.
Ihr WESSLING Experte