Chlorothalonil (auch Chlorthalonil genannt) wurde in der Schweiz seit Jahrzehnten als Fungizid hauptsächlich beim Getreideanbau eingesetzt. Einige seiner Abbauprodukte (Metaboliten) wurden in den letzten Jahren als krebserregend eingestuft.
Nachdem wiederholt kritische Metaboliten im Grundwasser und in Trinkwasserfassungen nachgewiesen wurden, hat das Schweizer Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) im Dezember 2019 die Verwendung von Chlorothalonil verboten. Für die Verwendung von Wasser als Trinkwasser wurde eine maximal zulässige Konzentration von 0.1 mg/L für Chlorothalonil und jeden seiner Metaboliten festgelegt. Speziell in landwirtschaftlich geprägten Regionen stellt die Einhaltung des Höchstwertes einige Wasserversorger vor Probleme.
In den WESSLING Laboratorien führen wir Wasseranalysen für folgende Metaboliten durch:
Die Analyse der Chlorothalonil-Ausgangssubstanz ist ebenfalls möglich (Bestimmungsgrenze 0.025 µg/L). Diese Substanz wird jedoch aufgrund ihrer geringen Wasserlöslichkeit (unpolaren Struktur) im Erdreich zurückgehalten und kaum ins Grundwasser transportiert. Somit ist der Nachweis der Ausgangssubstanz in Grund- und Trinkwasser wenig wahrscheinlich.
Das Mikrobiologie-Labor in Lyss ist vom 23.12.24 - 03.01.25 geschlossen. Proben werden bis zum 19.12.23 angenommen.