Trinkwasser-Analysen auf Chlorothalonil und seine Metaboliten

Chlorothalonil (auch Chlorthalonil genannt) wurde in der Schweiz seit Jahrzehnten als Fungizid hauptsächlich beim Getreideanbau eingesetzt. Einige seiner Abbauprodukte (Metaboliten) wurden in den letzten Jahren als krebserregend eingestuft.

WESSLING nimmt eine Wasserprobe aus einem Wasserhahn.

Nachdem wiederholt kritische Metaboliten im Grundwasser und in Trinkwasserfassungen nachgewiesen wurden, hat das Schweizer Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) im Dezember 2019 die Verwendung von Chlorothalonil verboten. Für die Verwendung von Wasser als Trinkwasser wurde eine maximal zulässige Konzentration von 0.1 mg/L für Chlorothalonil und jeden seiner Metaboliten festgelegt. Speziell in landwirtschaftlich geprägten Regionen stellt die Einhaltung des Höchstwertes einige Wasserversorger vor Probleme.

In den WESSLING Laboratorien führen wir Wasseranalysen für folgende Metaboliten durch:

  • R471811         (Bestimmungsgrenze 0.05 µg/L)
  • R417888         (Bestimmungsgrenze 0.025 µg/L)
  • R611968         (Bestimmungsgrenze 0.025 µg/L)
  • SYN507900    (Bestimmungsgrenze 0.025 µg/L)
  • SYN548581    (Bestimmungsgrenze 0.025 µg/L)

Die Analyse der Chlorothalonil-Ausgangssubstanz ist ebenfalls möglich (Bestimmungsgrenze 0.025 µg/L). Diese Substanz wird jedoch aufgrund ihrer geringen Wasserlöslichkeit (unpolaren Struktur) im Erdreich zurückgehalten und kaum ins Grundwasser transportiert. Somit ist der Nachweis der Ausgangssubstanz in Grund- und Trinkwasser wenig wahrscheinlich.

Ihr Ansprechpartner zur Laboranalytik von Trinkwasser